Frauen ökumenisch unterwegs auf dem Elisabethpfad

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Nach einem Pilgertag für Frauen im Mai 2019 war die Idee geboren: Mitpilgernde Frauen äußerten den Wunsch, mehrmals im Jahr gemeinsam zu pilgern. Pfarrerin Doreen Stelter und Gemeindereferentin Monika Korten, beide selbst gerne wandernd unterwegs, nahmen dies zum Anlass, ein ökumenisches Projekt zu planen. Da bot sich der Elisabethpfad, der auch durch das Usinger Land führt, förmlich an. „Ob wir die 145 km von Frankfurt bis nach Marburg wohl schaffen?“ Das fragten sich die beiden und luden zunächst einmal zur ersten Etappe ein.

Aus verschiedenen Gemeinden machten sich die Frauen im November 2019 dann auf den Weg. Start war in der Deutschordenskirche in Frankfurt. Zweimal jährlich an einem Samstag hieß es dann bis zum April 2023: „Ökumenisches Frauenpilgern auf dem Elisabethpfad“. Insgesamt 9 Etappen waren zu schaffen, landschaftlich und wettermäßig sehr unterschiedlich. Mehr als 30 Frauen waren an dem Projekt beteiligt, 3 von ihnen waren bei allen Etappen mit dabei, andere bei nur einigen Abschnitten. Wichtig waren die Stempel, die unterwegs gesammelt werden konnten, sind sie doch ein Beweis dafür, dabei gewesen zu sein. Rückblickend waren manche ganz stolz: Die Etappe nach Wetzlar war die härteste – 26 km und das bei brütender Hitze. Aber wir haben es geschafft!“

In Coronazeiten war die Kreativität der beiden Organisatorinnen gefragt: Zwei Etappen durch das Usinger land konnten gut auch alleine oder in Zweiergruppen gegangen werden. Da warteten dann unterwegs immer mal Impulse und kleine Überraschungen auf die Frauen, so dass auch diese schwierigen Zeiten gut überbrückt werden konnten. Das Miteinander-unterwegs-Sein, gemeinsam aufbrechen, Wege suchen und finden und ankommen, begleitet von unterschiedlichen Impulsen zum Nachdenken, Singen und Beten, das war es, was die Frauen immer wieder mitmachen ließ.

Am Samstag, 1. April war es dann so weit: Das Ziel, die Elisabethkirche in Marburg wurde erreicht. Und dieses Mal wartete sogar die Möglichkeit auf sie, in einem Café ein leckeres Stück Kuchen zu sich zu  nehmen. Denn „verdient“ hatten die Frauen es dieses Mal ganz besonders. Das regnerische Wetter hatte sie nicht davon abgehalten, bei der Zieletappe dabei zu sein. „Und wie und wo geht es im Herbst weiter? Wir möchten weiter pilgern!“ Das war der Wunsch der Frauen. Die beiden Organisatorinnen sind also wieder gefragt…